Philoprax
Dr. phil. Elke Wachendorff
Die Eule der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dämmerung ihren Flug. G.W.F. Hegel
Damit aber beginnt die Eule ihr Tagwerk: nicht in starken Licht-Schatten-Kontrasten sieht sie die Welt, sondern in den vielfältigsten Grau-Schattierungen, und, nicht zu vergessen, mit der einmaligen Gabe des 180°-Grad Rundumblicks.
So ist sie mit allem Grund treue Begleiterin der Göttin der Weisheit: Athena.
Unsere Drachme stammt aus der Zeit um 450 v.Chr. und damit also aus eben jener Zeit, in der mit Sokrates (469-399 v.Chr.) die Geschichte der abendländischen Philosophie beginnt.
Die philosophische Praxis bietet Raum und Rahmen für Gespräche, Beratung, Einkehr ins Eigene. Dabei geht es ganz bewußt darum, keine besondere Theorie, keine Ideologie, auch keine spezielle Methode zu applizieren. Hier geht es ausdrücklich um die Offenheit der Diskurse und der Interpretationen, ja, gerade um sie soll und kann es nur gehen. Wir sind heute mehr als geprüfte und gewarnte Kinder der unterschiedlichsten Ideologisierungen der vergangenen – und leider zeitweise auch immer noch gegenwärtigen Zeiten. Wir wollen heute gerade hierin Abstand gewinnen und distanzierte Fragen entwerfen sowie neue Antworten suchen gehen!
Allein das philosophische Gespräch soll dabei helfen, inspirieren und assistieren, die eigenen Fragen und Orientierungen zu entwickeln.
Maria Montessori hat das, worum es im Leben immer wieder geht, auf den Punkt gebracht, denn Pädagogik ist nur ein Einzelfall einer umgreifenden Anthropagogik, und dies vornehmlich auch im Selbstverhältnis:
„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun.“ M. Montessori
Aber, was ist und was will die Philoprax? Im „Historischen Wörterbuch der Philosophie” Bd. 7 beschreibt der Philosoph Odo Marquard im Artikel „Praxis, Philosophische” wie folgt: PDF.
Vita in Stichworten
Philosophin und freischaffende wissenschaftliche Autorin, Referentin, Dozentin, Künstlerin, art consultant, Kuratorin, erste Vorsitzende im Nietzsche-Forum-München e.V.
Sprachen: Deutsch (Muttersprache), Italienisch (muttersprachlich), Englisch (fließend), Französisch (fließend); verheiratet; 2 Kinder;
Studien und Akademische Qualifikationen
Pharmazie (staatliche Approbation); Geschichte der Naturwissenschaften; Philosophie, Kunstgeschichte, Kunsterziehung, Theaterwissenschaften; Philosophische Promotion an der Philosophischen Fakultät der Ludwig Maximilians Universität München bei Prof. Dr. Dr. Eberhardt Simons unter dem Titel: Das Neue Denken der Noth-wendigkeit. Leiden, Schmerz und Lust in der Philosophie Friedrich Nietzsches
Arbeitsschwerpunkte
Philosophiegeschichte und Kulturgeschichte besonders des 19./20. Jahrhunderts mit den Schwerpunkten in Kulturtheorie, Philosophische Ästhetik, Lebensphilosophie;
Wissenschaftliche Interdisziplinarität, Philosophische Interkulturalität und Komparatistik;
Kultur und Kunst im Alpinen Raum;
Außereuropäische Kulturen und Kolonialgeschichte
Eine ausführliche Vita mit einer Liste der Publikation finden Sie in der VITA (PDF).
Es gibt in jedem Leben Probleme, Momente, Phasen, in denen das Selbstgespräch nicht weiter hilft, vielleicht sogar eher zur Sackgasse wird. Das Gespräch mit Verwandten, mit Freunden ist manchmal auch keine Option, und das kann sehr unterschiedliche und durchaus sinnvolle Gründe haben. Eine neutrale Geprächsplattform kann sehr nützlich und produktiv werden, wenn für die eigenen Fragen ein Gegenüber, eine Herausforderung, ein Widerpart, eine Ergänzung zum kreativen Klärungsprozess führen kann.
Konflikte können unüberwindbar erscheinen, gerade auch in persönlichen Beziehungen, in Partnerschaft und Ehe, mit Freunden, den Kindern, den Großeltern. Allzu häufig führen sie, weil sie so schnell ausweglos erscheinen, zu Eskalationen, zu Trennungen, die tiefe Wunden schlagen. Hier können Einzelgespräche und Paargespräche weiterhelfen, Moderationen, Vermittlungen. Und dies oft am besten, bevor es tragisch wird. Immer häufiger werden heutzutage daher auch vor großen Entscheidungen und Schritten klärende Gespräche gesucht. Viele Probleme und Konflikte sind fast schon vorprogrammiert, erweisen sich als gar nicht so individuell, wie sie erscheinen, und oft liegt das eigentliche Problem dann gar nicht dort, wo es vermutet wird.
In heutigen Zeiten bedeutet dies auch, dass es für offene Gespräche eines geschlossenen Rahmens bedarf. In zunehmendem, ja unabsehbarem Maße, müssen wir darauf achten, die Führung unseres Lebens auch selbst in Händen zu behalten.
In der Philoprax werden daher keine digitalen Medien zur Aufzeichnung und Archivierung eingesetzt. Notizen, Anmerkungen erfolgen ausschließlich im analogen Schriftmodus auf analogem altmodischem Papier. Und so wird auch an keine Krankenkasse berichtet und daher auch nicht entsprechend abgerechnet.
Die Philosophische Praxis bietet daher keine ausdrückliche Therapie an, wollen wir nicht Philosophie überhaupt als ein therapeutisches Unternehmen betrachten, das Leben als solches als heilbedürftige Anstrengung verstehen: eine durchaus geschichtsträchtige Betrachtung.
Dazu bietet die fundierte Kenntnis der philosophischen Literatur das Gepäck der Philosophin/des Philosophen, das, im Gespräch vorliegend, eingebracht werden kann, auf das verwiesen werden kann, aus dessen reflektierter Erfahrung mitgedacht, aber auch abgewartet werden kann. Denn auch dies ist von großer Bedeutung: auch einmal abwarten zu können, bis sich ein eigener Weg im Gespräch, im Bericht, im Monolog, im Fragen und Ausprobieren langsam ankündigt und entwickelt werden kann.
„Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.“ - so umschreibt es Maria Montessori.
Denn auch dies bleibt immer aktuell: Geduld miteinander UND mit uns selbst zu haben, denn es gibt weder den für Alle richtigen einen Weg, noch gibt es ein richtiges – oder aber falsches – timing!
Oft sind die länger erscheinenden Wege jene, die uns weiter bringen.
In einem ersten Gesprächstermin gilt es, beidseitig zu sondieren, inwieweit einerseits Intention und Problematik zusammen gehen können, andererseits auch die sogenannte Chemie stimmen kann. Für diese erste Sondierung gilt selbstverständlich ein kostenloses Angebot.
Schreiben Sie eine Mail, um einen Termin zu vereinbaren oder rufen Sie mich an unter: 08153 8992125
Konkrete Beratungstermine und deren Modalitäten können dann im Einzelnen abgeklärt werden.
Ein Abendsalon mit Lesungen, Vorträgen, Gesprächen
Gemeinsam wollen wir lesen, nachdenken und diskutieren: Philosophische Themen, Fragestellungen und Texte, aktuelle Themen und Probleme, literarische Werke, auch Filme, musikalische Werke können Thema werden, unterschiedliche Lesarten, Interpretationen, historische Bezüge.
Gerne auch werden wir versuchen, Wünsche der Teilnehmer zu berücksichtigen. Denn das Gespräch, der gedankliche Austausch ist hier das Wichtigste.
Ein Nachmittag für Kinder - zum Vorlesen, Erzählen, Reden.
Das Schönste ist doch immer wieder und noch das Vorlesen:
gemütlich und gemeinsam Zuhören, das Kopfkino laufen lassen, Träumen, Fragen stellen, über das Gehörte reden, lachen, und auch mal schimpfen, ja klar doch ...
Informationen zu aktuellen Terminen der Blauen Stunde und der Kleinen Eule in der Philoprax in Gilching werden an dieser Stelle reglmäßig bekannt gegeben. Eine Terminübersicht finden Sie im folgenden PDF.
Dr. Elke Wachendorff
Am Zehentstadel 1
82205 Gilching